Heft 18

in diesen Tagen läuft ein Film in unseren Kinos, der auch unsere Leserschaft interessieren wird: „Flyboys“. Junge Männer aus Amerika die 1916 in Frankreich im sprichwörtlichen Crashkurs das Fliegen lernten, um ihr Leben im Luftduell mit deutschen Piloten zu riskieren. Als "Flyboys" in der Lafayette Escadrille bewegen sie sich wie Vögel in der Luft, die alles auf eine Karte und ihr Leben aufs Spiel setzen. Der Kampf in den Wolken bietet geringe Überlebenschancen, doch einer der Besten ist der attraktive Texaner Blaine Rawlings (James France, bekannt aus "Spider-Man"), der sich in die französische Krankenschwester Lucienne (Jennifer Decker) verliebt und sie aus größter Gefahr retten muss. Braine zeigt Mut und Führungsqualitäten, die nicht nur seinen desillusionierten Staffelführer, sondern auch die junge französische Krankenschwester beeindrucken. Auf den Spuren von "Der blaue Max" oder "Schlacht in den Wolken" ist diese unabhängig finanzierte Großproduktion ein klassischer Fliegerfilm.

Ihre IGL-Redaktion

Dieser Artikel schildert den Werdegang von Dr. August Georg Weltz. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg lernte Dr. August Georg Weltz das Ballonfahren und begann mit einer zivilen Flugzeugführer-Ausbildung. Mit dem Ausbruch der Feindseligkeiten meldete er sich als Kriegsfreiwilliger. Er kam durch seine Vorkenntnisse zur bayerischen Fliegertruppe und zur weiteren Ausbildung auf Militärflugzeugen nach Schleißheim. Nach Abschluss der Ausbildung zog er mit einer neu aufgestellten bayerischen Feldflieger-Abteilung in den Krieg. Seine Karriere als Flugzeugführer war jedoch nur von kurzer Dauer. Vielleicht verdankt er diesem Umstand sein Überleben.

Glücklicherweise haben sein Fotoalbum — zum größten Teil von ihm selbst aufgenommen — sowie sein Flugbuch die Wirren zweier Weltkriege überlebt. Viele dieser Fotos werden hier zum ersten Mal veröffentlicht.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei seinem Sohn, Herrn Prof. Dr. Friedrich Weltz, für die Unterstützung am Zustandekommen dieses Artikels bedanken.

Nicht vorhersehbare Ereignisse führten dazu, dass gelegentlich feindliche Flugzeuge auf besetztem deutschen Gebiet landen mussten. Hierfür gab es mehrere Ursachen. Eine Besatzung war z.B. aufgrund von Treibstoffmangel zur Notlandung gezwungen. In manchen Fällen hatte sich der Pilot schlicht verflogen. Motordefekte waren auch häufig Ursache dafür, dass eine Besatzung ihren Heimatflughafen nicht mehr erreichen konnten. Es kam aber auch vor, dass eine Besatzung einfach die Flucht ergriff.

In all den geschilderten Fällen war damit der Krieg für die betroffenen Personen vorbei, und sie gerieten in Gefangenschaft. Manche Besatzungsmitglieder nahmen nun auch jede Gelegenheit war zu fliehen. Schilderungen über geglückte Fluchtversuche gab es häufig.

Dramatischer verliefen Notlandungen, wenn Flugzeugführer im Luftkampf verwundet wurden, oder durch brennende Maschinen zur Landung gezwungen waren. So manche Besatzung kam mit schwersten Verletzungen ins Lazarett, oder hatte einen derartigen Vorfall nicht überlebt.

Es fiel mir auf, dass die Fotos, die in meinem Besitz sind, zwar viele Beobachter zeigen aber nicht ihr Handwerkszeug, die Kameras. Ich fand in meinem Bestand bislang nur eine einzige Aufnahme, die eine solche Kamera zeigt (siehe oben). Mein Freund Dieter Gröschel wies mich freundlicherweise auf das Buch von Alex Imrie hin.

Dieser Einschub ist im Prinzip nur eine Übersetzung des entsprechenden Kapitels aus eben diesem Buch: „Pictorial History of the German Air Service 1914-1918“ erschienen bei Regnery, in Chicago, 1971. Auch die Bilder stammen aus diesem Buch.

Ich hoffe, der Autor hat nichts gegen die Verwendung seines Materials. Ich versuchte, ihn im Internet aufzuspüren – leider vergeblich! Ich enthalte mich jeden Eigenkommentars, da ich von dieser Materie keine Ahnung habe, würde mich aber freuen, wenn sich der eine oder andere Leser melden würde, mir zu helfen herauszubekommen, welche Geräte bei der FA (A) 282 eingesetzt wurden.

Eine früh in Johannisthal gebaute Version, noch mit Kufe vor dem Fahrwerk

© Walter Werner 2007

No 8 Squadron RFC. 2Lt. DD Drury und 2Lt. WA Maclean,

16 August 1915

© Walter Werner 2007

No 42 Squadron RFC, Lt. C.R. O Brien und 2Lt. E.L. Edwards,

1. Mai 1917

© Walter Werner 2007

No 62 Squadron RFC, 2Lt N.N. Coope. und 2Lt H.S. Mantle,

24. September 1918

© Walter Werner 2007