Liebe Leserinnen und Leser,

Die k.u.k. Militärflieger in Großenhain

von Karl Meindl und Hannes Täger

Die Lloyd C.V der Baureihe 46 (Sammlung Plattner)

Die Entwicklungsgeschichte der Lloyd C.V

von Peter Plattner, Wien

„Startbereit zum Feindflug“. Flugfeld der FliK 25 (2.AK) Zborow (Ostgalizien), Jezierna

Foto-Essay – Die k.u.k. Fliegerkompagnie 25

von Karl Meindl

Hansa-Brandenburg C.I 26.55

Albatros B.II „K-7“

Lloyd C.IV 46.06

Nieuport 17

der Propellerblatt-Autor als solcher ist nach allen bisheri­gen Erfahrungen ein begeisterungsfähiger Mensch. Vor allem ist er natürlich begeistert von gelungenen Texten, tollen Fotos, einem schön gestalteten und informa­tiven Artikel, der hoffentlich eine entsprechende Aufnahme bei seinen Lesern findet. Kommt alles zusammen, kulminiert die Begeisterung wie bei der vorliegenden Schwerpunktausgabe des Propel­lerblatts. Bisher unveröffentlichte Bilder lassen legendä­re Flugzeuge und Einheiten der k.u.k. Luftfahr­truppe 1914 bis 1918 einmal mehr wie eine Parade vorüber ziehen. Das Ganze konnte aber nicht ohne Hilfe der Spezialisten entstehen, die sich teilweise schon seit Jahrzehnten mit der k.u.k. Luftfahrt beschäftigen. An vorderster Stelle ist Karl Meindl zu nennen, der sich seit 1961 mit der k.u.k. Luftfahrtruppe beschäftigt. Er hat noch einige k.u.k. Flieger kennen lernen können. „Es waren unvergessliche Stunden für mich“, so versicherte er uns.

Fotografien, Zeitungsartikel und ein Jahres­be­richt der Fliegerschule Kondor aus dem Jahr 1916 belegen, dass der Flugplatz Großenhain (ca. 30 Kilometer nördlich von Dresden) damals auch zur Ausbildung von Flugschülern aus dem mit Deutschland verbündeten Österreich-Ungarn genutzt wurde. Trotz jahrelanger Recherchen zum Buch „Flugplatz Großenhain“ gelang es des­sen Autoren damals nicht, die folgenden Fra­gen zu klären: Weshalb schickte Österreich-Ungarn Flugschüler zur Ausbildung nach Deutsch­land? Mit welchem Ziel und wie erfolgte die Ausbildung der k.u.k. (kaiserlichen und könig­lichen) Flugschüler in Großenhain? Wann und warum endete die Ausbildung der Flieger der Habsburger Doppelmonarchie in Großen­hain und auf anderen deutschen Flugplätzen? Was geschah mit den Flugzeugführern nach dem Ende ihrer Schulungszeit in Großenhain?

Ein Durchbruch in der Klärung dieser Fragen ergab sich erst im Ergebnis eines Briefwechsels zwi­schen den Autoren dieses Beitrages im Frühjahr 2008.

1916 verbesserte Ing. Tibor Melczer den Lloyd DD-Prototyp 40.11, indem er die Anzahl der Flächenstreben verringerte, das Fahrwerk ver­stärk­te und das Flugzeug mit einem 185 PS AD-6-Motor ausrüstete. Im Oktober 1916 wurde die­ses Flugzeugmuster abgenommen und es er­hielt die Militärnummer 46.01. Ins­ge­samt wur­den 192 Exemplare der Lloyd C.V mit „Fournier­flügel“ bestellt:

Im Beobachterstand wurde ein bewegliches MG Kaliber 8,00 mm des Systems Schwarzlose (M7/12 oder M16) eingebaut. Ein weiteres nach vor­ne feuerndes MG gleichen Typs war im MWF IIVK-Waffenbehälter fix auf dem Oberflügel mon­tiert. Allerdings wurde das MG auf dem Ober­flügel nicht bei jeder Lloyd C.V montiert.

Zusätzlich zu den MG’s konnte auch eine kleine An­zahl an Abwurfwaffen im Beobachterstand mit­geführt werden.

Grundlage dieses Artikels ist ein Fotoalbum, das durchgängig Bilder aus dem Ersten Weltkrieg enthält. Zunächst war die Frage: Wer hat das Album angelegt? Auf der ersten Albumseite sind eine Ordens-Spange, ein Bild eines Feldpiloten vor sei­ner beschädigten Hansa-Brandenburg C.I 26.55 und die Aufschrift enthalten.

Die Bilder vieler Alben sind häufig nicht beschrif­tet. Beim vorliegenden Objekt war dies jedoch größtenteils nicht der Fall. Die erste Unterschrift „Fliegerkompagnie Nr. 25“ bringt die Erkenntnis, dass der Anleger des Albums Angehöriger der k.u.k. Flik 25 war.

Eines der nächsten Bilder war wieder beschriftet:

„Mein erster Flug“

Geht man davon aus, dass das Album vom Ei­gentümer angelegt wurde, so ist damit anzuneh­men, dass er FP war, zumal das nächste, sehr kleine und unscharfe Foto mit „Ein Sturzflug von mir“ unterschrieben war. Als nächstes war der Name des FP zu ermitteln.

Eines der nächsten Bilder war beschriftet mit „Gut zerschmissen Hans Heindl Lt.“

© Walter Werner 2009

© Walter Werner 2009

© Walter Werner 2009

© Walter Werner 2009